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Die Planung und Durchführung von Kursen in Informationskompetenz gehört seit längerer Zeit zum Aufgabengebiet von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren im Umfeld der Hochschule. Mit der Einführung der Schweizer Standards zur Informationskompetenz erhalten Kursleitende eine Grundlage für die inhaltliche Gestaltung ihres Kursangebotes.

Der Leitfaden für Kurse zur Informationskompetenz zeigt auf, wie Kurse auf Basis der Standards gestaltet werden können. Das Dokument gibt Empfehlungen zur Vorgehensweise bei der Planung und Evaluation von Kursen und unterstützt Kursleitende in didaktischen Fragen. Der Formulierung von Lernzielen aufgrund der Standards wird besonderes Gewicht beigemessen. Neben allgemeinen Hinweisen zur Didaktik und Methodik von Kursen informiert der Leitfaden auch über organisatorische Rahmendbedingungen, die Kursleitende im Umfeld der Hochschulen zu berücksichtigen haben.

 

Projekt "Informationskompetenz an Schweizer Hochshulen". (2011). Leitfaden für Kurse in Informationskompetenz. Zürich.

Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch

Projekt "Informationskompetenz an Schweizer Hochschulen". (2011). Kompetenzraster Informationskompetenz. Zürich.

Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch

 

Standards können als allgemein anerkannte Zielsetzungen betrachtet werden, welche auf einem abstrakten Niveau formuliert sind und einen Kompetenzbereich mit wenigen Worten beschreiben. Damit Standards in der Praxis einsetzbar sind, bedarf es konkreter Kompetenzbeschreibungen für spezifische Zielgruppen. Mit einem modularen Raster von Kompetenzen auf drei Leistungsstufen (Einsteiger, Fortgeschrittene, Experten) wurde diese notwendige Konkretisierung für unterschiedliche Umgebungen realisiert.

Auf dem Niveau Einsteiger sind die wünschenswerten Kompetenzen von Studierenden im ersten Studienjahr beschrieben, auf dem Niveau Fortgeschrittene Kompetenzen von Studierenden am Übergang vom Bachelor-  zum Master-Level. Das Niveau Experte sollten Studierende erreichen, welche sich für eine weitergehende wissenschaftliche Tätigkeit in Forschung oder Industrie entscheiden. Dies sind jedoch rein kursorische Angaben. Das Kompetenzraster soll gemäss seinem modularen Aufbau genutzt werden. Die entsprechenden Anforderungen können je nach Umfeld unterschiedlich ausgestaltet sein und eine andere Priorisierung verlangen. An die Studierenden der Jurisprudenz werden andere Anforderungen bezüglich ihrer Informationskompetenz gestellt als an die Studierenden der Elektrotechnik.

Projekt "Informationskompetenz an Schweizer Hochschulen" (2011). Schweizer Standards der Informationskompetenz. Zürich.

Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch

 

Eine heute weitgehend akzeptierte Definition zur Informationskompetenz stammt von der UNESCO und lautet:
„Information Literacy is the capacity of people to: Recognise their information needs; locate and evaluate the quality of information; store and retrieve information; make effective and ethical use of information; and apply information to create and communicate knowledge.” (Catts & Lau 2008).

Diese Definition der UNESCO und die Standards des Australian and New Zealand Information Literacy Framework des Australian and New Zealand Institute for Information Literacy ANZIIL (Bundy 2004) und die international etablierten Information Literacy Competency Standards for Higher Education der amerikanischen Association of College and Research Libraries (ACRL 2000) bildeten die Grundlage zur Erarbeitung der Schweizer Standards der Informationskompetenz. Eine Neuformulierung der Standards drängte sich auf, da diese inhaltlich an die Kultur des Schweizer Zielpublikums angepasst werden mussten. So konnte erreicht werden, dass die Inhalte allen drei sprachlichen Kulturräumen (deutsch, französisch, italienisch) gerecht wurden.

Projekt "Informationskompetenz an Schweizer Hochshulen". (2011). Leitfaden zum Kompetenzraster der Informationskompetenz. Zürich.

Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch

 

Das Kompetenzraster Informationskompetenz stellt die einzelnen Lernziele aus den Standards in Kompetenzstufen dar und erläutert eingehender, welches Wissen auf den drei Stufen Einsteiger, Fortgeschrittene und Experten erwartet wird, wobei zu beachten ist, dass jede Kompetenzstufe das erworbene Wissen aus der vorangehenden Stufe integriert. So werden auf der Stufe Experte die Kompetenzen der Stufe Einsteiger und Fortgeschrittene vorausgesetzt.

Die Erläuterungen im Leitfaden zum Kompetenzraster bezüglich den Stufen Einsteiger – Fortgeschrittene – Experten orientieren sich an den Bildungsstufen vor allem des tertiären Bildungssektors. In der Regel verfügt eine Person auf einer bestimmten Bildungsstufe bei den verschiedenen Standards über Kompetenzen auf unterschiedlichen Stufen des Rasters.

Einsteigende:
Personen, die sich mit einfachen Themen und Fragestellungen auseinandersetzen. Sie befinden sich an der Schnittstelle Gymnasium – Hochschule, also Maturanden und Studienanfänger.

Fortgeschrittene:
Vor allem Studierende gegen Ende eines Bachelorstudiums oder Anfang/Mitte Masterstudium, welche Seminar- oder Bachelorarbeiten verfassen, respektive umfangreichere Arbeiten auf der Masterstufe.

Experten:
Masterstudierende, Doktoranden oder allgemein Personen, welche in der Forschung tätig sind und an Forschungsprojekten mitarbeiten (wissenschaftliche Mitarbeitende, Dozierende).

Der Leitfaden Kompetenzraster versteht sich als Hilfestellung für die Planung einzelner Sequenzen in Lehrveranstaltungen. In einem ersten einleitenden Teil werden Begriffe erläutert, die zum besseren Verständnis des Leitfadens beitragen. Der zweite Teil konkretisiert dann die einzelnen Lernziele zu den Standards für die drei Kompetenzstufen mit möglichen Beispielen.

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